Die Bienen sammeln Honig in den Waben. Wenn die Bienen der Ansicht sind, dass der Honig reif ist, verschließen sie die Wabe mit einem kleinen Deckel aus Wachs. Das ist das Zeichen dafür, dass der Honig fertig ist. In den meisten Fällen entfernt der Imker den Wachs-Deckel und schleudert die Wabe in einer Zentrifuge. Manchmal funktioniert das aber nicht.
Normalerweise überwiegen im Honig die Zuckerarten Glukose und Fruktose. Wenn die Bienen viel höherwertigen Zucker eintragen, dann kristallisiert dieser sehr schnell in der Wabe aus. Man kann ihn dann nicht mehr schleudern. Man nennt diesen Honig "Melizitosehonig" oder "Zementhonig".
Für diesen Fall gibt es aber eine andere Art der Honiggewinnung Die Wabe wird aus dem Holzrahmen herausgeschnitten und so wie sie ist gepresst. Der Nachteil bei diesem Verfahren ist, dass die Wabe zerstört wird und nicht mehr weiterverwendet werden kann. Dem steht jedoch der Vorteil gegenüber, dass der Presshonig im Vergleich zu geschleudertem Honig 5-6 mal mehr Pollen sowie mehr Propolis und Mineralien enthält. Daneben finden sich kleinste Wachspartikel im Honig.
Neben geschleudertem Honig biete ich ihnen ab September 2020 gerne auch Waldhonig als Presshonig an (Gaiberger Presshonig). Dieser Honig ist eine Rarität, geerntet wie vor 100 Jahren.
Jeder gute Honig kristalisiert früher oder später aus. Wie langsam oder schnell dies geschieht, hängt vom Verhältnis der verschiedenen Zuckerarten im Honig ab. Maßgeblich sind hier insbesondere Fruktose und Glukose. Auskristalliserter Honig wird im Wasserbad bei 40°C wieder flüssig. Rapshonig kristallisiert besonders schnell aus, Akazienhonig beispielsweise bleibt besonders lange von Natur aus flüssig.
Überlässt man den Honig sich selbst bilden sich grobe Zuckerkristalle aus, die man auf der Zunge gut spürt. Um das zu verhindern rühren wir den Honig bevor er ins Glas kommt. Dies hat zur folge, dass die groben Zuckerkristalle in kleinere aufgebrochen werden. Im Ergebnis erhält man dann einen schönen feinsteifen Honig.
Mitunter bildet sich eine weiße Schicht auf dem Honig oder auch eisblumenartige Strukturen an den Seiten des Honigglases. Dies ist kein Anzeichen mangelnder Qualität, ganz im Gegenteil. Dies geschieht nur bei besonders wasserarmem Honig. Die eisblumenartigen Strukturen entstehen, wenn bei der Kristallisation Luft zwischen die Zuckerkristalle kommt.
Neben Nektar tragen Bienen auch Blütenpollen in den Stock ein. Blütenpollen kann ganz verschiedene Farben haben, in Abhängigkeit der Pflanze, die eine Biene besucht hat. Hier eine Übersicht über die Farben des Blütenpollens geordnet nach der Blütenphase im Jahreslauf.
Vorfrühling
Haselnuss |
Weiden |
Schneeglöckchen |
Krokus |
Erstfrühling
Kirsche |
Löwenzahn |
Vollfrühling
Apfel |
Himbeere |
Frühsommer
Raps |
Hochsommer
Brombeere |
Sommerlinde |
Spätsommer
Phacelia |
Eine Biene sammelt pro Flug etwa 30 mg Nektar mit einem Wassergehalt von etwa 70%. Bis daraus Honig mit einem Wassergehalt von 18% wird hat sich das Gewicht auf etwa 1/3 reduziert. Also sammelt eine Biene pro Flug etwa 10 mg Honig. Somit sind für 500 Gramm Honig 50000 Flüge notwendig. Wenn man annimmt, dass ein Flug etwa mit einer Flugleistung von 2 Kilometern einhergeht, so ergibt sich pro Honigglas von 500 Gramm eine Flugleistung von 100000 Kilometern. Dabei dürften die 2 Kilometern pro Flug noch recht zurückhaltend geschätzt zu sein. Somit fliegen die Bienen für ein Glas Honig von 500 Gramm 2 1/2 mal um die Erde. In diese Berechnung ist nur der Honig eingegangen, der am Ende auch im Glas landet. Nicht einbezogen wurde der Honig, der direkt vom Bienenvolk für Flug und Heizung des Stockes verstoffwechselt wird. Legt man diese Honigmenge auf die Zahl der gewonnenen Honiggläser um, so ergibt sich eine noch beeindruckendere Flugleistung.
Der Rauch sorgt dafür, dass die Bienen ihren Honigmagen im Stock füllen. Damit werden sie abgelenkt und man kann in Ruhe am Stock arbeiten. Dies ist Teil eines Fluchtinstinkts. Würde zum Rauch zusätzlich Hitzeentwicklung dazukommen, so würden die Bienen einen nahenden Waldbrand vermuten und den Stock aufgeben. So aber füllen sie "nur" ihren Honigmagen.
Bienenköniginnen werden oft mit einem kleinen farbigen Punkt auf dem Rücken gekennzeichnet. Dieser Punkt besteht aus einem kleinen Kunststoffplättchen. Wenn dieser Punkt fachgerecht aufgebracht ist, behindert er die Königin nicht. Bei der Arbeit an einem Bienenstock sucht man zunächst die Königin, um sie für die Dauer der Arbeiten von ihrem Volk zu trennen. Damit kann man verhindern, dass man die Königin aus Versehen verletzt und so dem Volk Schaden zufügt. Der farbige Punkt erleichtert das Auffinden der Königin ungemein.
Außerdem hat man sich darauf geeinigt, mit der Farbe des Punktes das Geburtsjahr der Königin auszudrücken. So weiß man zusätzlich, wie alt die Königin ist und kann abschätzen, wann man sie besser durch eine junge Königin ersetzt. Da eine Königin keinesfalls älter als fünf Jahre wird, reichen fünf verschiedene Farben zur Kennzeichnung aus.
Die folgenden Farben stehen jeweils für das angegebene Jahr:
danach wiederholt sich die Farbfolge.
Heute | 8 | |
Gestern | 92 | |
Diese Woche | 724 | |
Dieser Monat | 335 | |
Insgesamt | 229034 |
Der Landesverband Badischer Imker.
Die Homepage des örtlichen Imkervereins.
Schnupperkurs für alle, die sich für die Imkerei interessieren.